Tommi ging am 3. Januar 1992 über die Regenbogenbrücke. Obwohl jetzt schon viele Jahre vergangen sind, vermiss ich ihn noch immer.

Tommi wurde als Katzenbaby von Kindern auf dem Spielplatz gefunden und zu einer stadtbekannten Katzenomi gebracht. Diese alte Dame kümmerte sich um heimatlosen Katzen. Sie hat Tommi mit der Flasche aufgezogen und ihn an den Menschen gewöhnt. Später, Tommi schon ein Teenager, konnte sie ihn gut an eine Dame vermitteln, deren Kater schon einige Wochen verschwunden war und die nicht mehr mit der Rückkehr ihres Katers rechnete. Aber so sind Katzen: Der alte Kater tauchte wenige Tage nach Tommis Einzug wieder auf und war nicht gewillt sich mit Tommi anzufreunden. Es wurd ein Plätzchen gesucht für Tommi und bei uns hat er es gefunden.

Tommi muss wild geboren sein. Er war anders als Teddy und Toby. Eine gewisse Wildheit hatte er Zeit seines Lebens. Er war kein Bettschläfer, auch ein großer Schmuser war er nicht. Bei Tommi hatte man immer das Gefühl, man muss ihm dankbar sein, dass er sich auf die Menschen einläßt, denn brauchen täte er sie nicht.



Er konnte sich so gut allein beschäftigen. Spielzeug oder Rascheltunnel oder tolle Kratzbäume brauchte er nicht. Er hatte Zeit seines Lebens einen selbstgebastelten, und der wurde alle zwei Jahre neu mit Teppich bezogen. Zum Spielen reichten ihm einfache Dinge wie z. B. Nüsse oder auch zusammengeknülltes Pergamentpapier.



Tommi war der große Versteher. Wurde Beistand oder ein offenes Ohr gesucht - Tommi stand parat. Er setzte sich zu einem und schaute einen mit großen Augen an und hörte einfach zu. Manchmal fing er dann auch an zu schnurren. Er war viele Jahre mein bester Freund.



Krankheiten wie bei Teddy kannte ich von Tommi nicht. Er hatte mal so mit 10 Jahren eine kleine Rückenlähmung (konnte den Schwanz nicht mehr hochhalten) und der Tierarzte malte mir schon das Schlimmste aus. Aber nach ein paar Injektionen eines Aufbaupräparates war alles wieder in Ordnung. Eines Tages (es war mein Geburtstag) war Tommi sehr träge und man sah ihm an, dass es ihm nicht gut ging. Er hatte sich einen Katzenschnupfen eingefangen. Diese Erkrankung setzte eine Kette in Gang, die wir nicht in der Lage waren zu stopen. Innerhalb eines Monats wurde der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen. Kaum ein Organ, welches noch funktionierte.
Einen Monat kämpften wir und die Tierärzte um ihn aber wir verloren den Kampf.
 Diagnose Leukose.
 

Einen ganz lieben Dank an meine Freundin Sabine
für die schöne Erinnerungsgrafik.